Dankbarkeit für den sicheren Hafen
Dieses Denkmal, ein Findling, wurde zu Ehren von Großvater Bakker und seiner Frau Tante Cor errichtet, die eine wichtige Rolle bei der Betreuung der Untergetauchten im Lager Pasop spielten. Der Findling steht auf einem Sockel aus Feldsteinen. Eine eiserne Gedenktafel ist am Stein angebracht. Das Denkmal erinnert daran, dass zwischen April 1943 und Ende Oktober 1944 etwa 80 Untergetauchte in neun Hütten sicheren Unterschlupf fanden.
Unter den Untergetauchten befanden sich jüdische Familien, Menschen, die nicht in Deutschland arbeiten wollten, Widerstandskämpfer und gegen Ende dieser Zeit auch englische und amerikanische Piloten. Sogar ein deutscher Deserteur und ein aus einem Kriegsgefangenenlager geflohener Russe fanden hier Schutz.
Das Lager wurde auf Initiative des Rechtsanwalts E. H. von Baumhauer und des pensionierten Eisenbahnchefs D. D. Bakker errichtet. Opa Bakker und seine Frau Tante Cor kümmerten sich zusammen mit anderen um die tägliche Pflege. Durch Zufall wurde der Pas Opkamp oder Het Verscholen Dorp am 29. Oktober 1944 von zwei Landstürmern entdeckt. Acht Juden überlebten die Entdeckung nicht. Eine Frau starb, ihr Mann wurde ermordet. Die sechs anderen Juden wurden am Tongerenseweg erschossen, darunter ein sechsjähriger Junge. Weitere Informationen finden Sie unter Gedenkstätten Tongerenseweg.
Nach dem Krieg wurden die Hütten zerstört. Es entstand die Idee, die Erinnerung an das Lager sichtbar zu machen. Initiatoren waren I. Buwalda, der für die berittene Gruppe der Nationalpolizei arbeitete, und der Nunspeeter Allgemeinarzt Dr. J. Menges. Sie nahmen Kontakt zu ehemaligen Bewohnern auf, und die Idee wurde weiterentwickelt. Ein Findling wurde aufgestellt. Die Findlinge wurden im Wald gesammelt. Eine Gedenktafel wurde angebracht. Der Text lautet:
Im Gedenken an
das Verstecklager und seine GRÜNDER,
insbesondere TANTE COR und OPA BAKKER.
Gestiftet von den vielen, die von April 1943 bis November 1944 in diesem sicheren Hafen ankern durften.
4. Mai 1970
Die Enthüllung fand am 4. Mai 1970 durch den jüngsten Untergetauchten des Lagers, den damals fünfjährigen Herman Löwenberg, zusammen mit Tante Cor statt. 1984 wurde eine Hütte und 1995 zwei weitere rekonstruiert, sodass drei Hütten einen Eindruck von der Situation im Pas Opkamp oder Het Verscholen Dorp vermitteln. Lesen Sie hier mehr über Het Verscholen Dorp, Sie können auch die Website der Stichting Het Verscholen Dorp besuchen. Das Buch von Aart Visser ist eine umfangreiche Informationsquelle: „Het Verscholen Dorp, Verzet en onderduikers op de Veluwe“, neunte, erweiterte und überarbeitete Auflage 2018. Es gibt auch eine Dauerausstellung im Hotel Restaurant De Vossenberg, Elspeterbosweg 1, Vierhouten.
Am 4. Mai findet an diesem Denkmal eine jährliche Gedenkfeier statt.